Beide merken sich Dinge auf mysteriöse Weise: Sie entscheiden selbst, was „wichtig“ ist – und was weg kann. Sie können brillant assoziieren, blitzschnell kombinieren, völlig absurde Verbindungen herstellen – und dann beim Erinnern die Pointe verdrehen oder den Kontext tauschen. Was sich nach Chaos anhört, ist für mich ein ziemlich kreativer Vektorraum. Zumindest meistens.

Nüchtern betrachtet, ist das eine ein neurobiologisches Unikat, hochsensibel, fühlend, oft chaotisch. Das andere: eine Maschine, die Wahrscheinlichkeiten berechnet und Sprache statistisch simuliert.

Und doch entdecke ich täglich verblüffende Parallelen.

Denken in Vektorräumen

Ein ADHS-Gehirn springt. Es denkt nicht linear, sondern assoziativ – in Bildern, Verknüpfungen, Clustern. Genau wie ein Sprachmodell: Es analysiert Bedeutung über Kontexte, nicht über feste Regeln.

Was für andere wie “Ablenkung” wirkt, ist für mich oft das Gegenteil: ein vielspuriges Denken, das schneller Verbindungen erkennt als jedes klassische System.

Prompting fürs Gehirn

ADHS bedeutet auch: Reizoffenheit. Alles ist gleichzeitig wichtig, alles strömt ein – wie ein schlecht gefilterter Prompt. Struktur kommt nicht von selbst.

Aber mit der richtigen „System-Prompting“-Strategie – also durch klare Routinen, visuelle Ordnung oder smarte Tools – kann ich mein Gehirn wie ein Modell „feintunen“. Dann entfaltet es kreative Kraft, die mit KI fast schon symbiotisch wird.

KI als Sparringspartner für neurodivergente Denkweise

Künstliche Intelligenz hilft mir, meine Gedanken zu strukturieren, Hypothesen zu testen, Dinge in eine Form zu bringen, die anderen zugänglich wird. Umgekehrt bringe ich Themen ein, auf die ein Modell nie allein gekommen wäre.

Das ist für mich Zukunft: Neurodivergenz + KI = kognitive Kooperation. Kein Ersatz – sondern Resonanz.

Und du?

Wie nutzt du KI – gerade, wenn du anders denkst?

Lass uns Wissen teilen. Neurodivergenz braucht keine Normierung, sondern kluge Tools und ehrliche Gespräche.

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